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Ein wenig unheimlich kommt die Geschichte des amerikanischen Countysängers Jim Reeves daher, der Mitte der fünfziger Jahre seine ersten größeren Erfolge feierte. Schon 1964 kam der Sänger bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Doch noch bis Mitte der siebziger Jahre landete Reeves mit immer wieder neuen Veröffentlichungen auf oberen Plätzen in den Hitparaden, da seine Plattenfirma genügend Archivmaterial von ihm besaß. Den letzten großen Erfolg hatte er im Jahr 1981, fast zwanzig Jahre nach seinem Tod. Da veröffentlichte die Plattenfirma einen Song von Jim Reeves, der mit der Stimme einer Sängerin zu einem Duett zusammengemischt wurde.

Irgendwie ist das fast schon ein wenig unheimlich, wenn ein Verstorbener ständig neue Hits veröffentlicht oder gar ein Duett aufnehmen kann. Aber in diesem Fall machte es ein kleiner Trick der Aufnahmetechnik halt möglich. Ganz ohne Trick hat Jesus nach seinem Tode weitergewirkt und er wirkt auch heute, gut 2000 Jahre später, unter uns. Dabei sind seine Gegner davon ausgegangen, dass sie Jesu Stimme mit seinem Tod am Kreuz zum Schweigen gebracht hätten. Doch seine Stimme, die von Versöhnung und Sanftmut erzählte, ist damit nicht verklungen. Sie lebt weiter, nicht durch Archivaufnahmen oder technische Tricks, sondern weil Gott es so wollte. Das Kreuz war nicht das Ende, sondern es wird zum Anfang eines neuen Lebens, das Jesus durch seine Auferstehung uns allen eröffnet hat. Seine Stimme bleibt für uns und in uns lebendig und erzählt so bis heute von einem Gott, der sanftmütig ist und uns Versöhnung und Leben schenken will. Und das ist nicht unheimlich, sondern es ist ein Geschenk voller Gnade an uns Menschen.

H. Wensch, Juni 2020

 

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