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Alles scheint so zu sein wie immer an diesen sonnigen Frühsommertagen im Jahr 2020. Und doch hat sich etwas verändert. Selbst beim Einkauf komme ich mir manchmal vor, wie in einem Film, bei dem sich vordergründig alles in normalen Bahnen bewegt und doch ahnt schon jeder, dass etwas Bedrohliches in der Luft liegt, das man mit den Augen nicht sehen kann. Gut, in meinem Fall kann man es an den Masken sehen, die derzeit im Laden getragen werden müssen. Aber auch sonst sind die Menschen vorsichtiger geworden. Man weicht sich aus, wenn man sich im Gang begegnet. Man meidet Regale, an denen schon jemand steht. Man sucht Abstand statt Nähe. Irgendwie ist uns ein Großteil der üblichen sommerlichen Leichtigkeit verlorengegangen durch die unsichtbare Bedrohung, die durch das Coronavirus in der Luft liegt.

Am Wochenende haben wir das Pfingstfest gefeiert. Auch Pfingsten erzählt davon, dass etwas in der Luft liegt. Doch das ist alles andere als bedrohlich. Es ist der Geist Gottes, der in der Luft liegt, der uns immer noch umweht wie er damals schon die Jünger umweht hat. Mut und Zuversicht trägt Gottes Geist in sich. Glauben und Vertrauen will er in uns wecken. Es liegt was in der Luft. Man kann weder das Bedrohliche, das uns momentan durch das Virus umgibt, sehen, noch den Geist Gottes, der uns umweht. Aber in unseren Herzen können wir spüren, dass Gott uns nahe ist. Und das kann unsere Herzen mit neuer Leichtigkeit erfüllen, gerade in einer Zeit, in der nicht immer alles leicht ist.

H. Wensch, Juni 2020

 

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