Zu den Dingen, die heute fast in Vergessenheit geraten sind, gehört der Kassettenrekorder. Lange Zeit war er die Möglichkeit schlechthin, um auf günstige Art und Weise an Musik zu gelangen. Man verfolgte die Musiksendungen im Radio und nahm die aktuellen Titel in der Hoffnung auf, dass der Ansager nicht dazwischen quatschte, was leider nur allzu oft der Fall war.
Doch übereifrige Radioansager waren nicht das einzige Hindernis auf dem Weg zum Hörgenuss. Oft gehörte Bänder neigten zum „Bandsalat“ oder rissen gar. Gut, man konnte die Bänder mühsam entwirren und kleben. Aber restlos beheben konnte man den Fehler nicht mehr und er blieb beim Abspielen unüberhörbar. Fast könnte so eine Kassette ein Bild für Gottes Schöpfung sein.
Anfangs hat Gott alles gut geschaffen, gut aufgespielt. Doch schon bald hat einer (die Schlange) dazwischen gequatscht. Und schon ist das Band zwischen Gott und Mensch zerrissen. Das wiederum führt dazu, dass sich das Leben der Menschen immer wieder in Schuld verhaspelt und dabei durcheinander gerät wie das Band einer Kassette beim Bandsalat. Das hinterlässt auch im Leben eines Menschen unüberhörbare und unübersehbare Störungen. Doch wie man eine Kassette wieder löschen und neu bespielen kann, bespielt Gott das Leben der Menschen noch einmal neu mit seiner Schöpfungsmelodie. Durch Jesus Christus will er alle Fehler und Störungen aus unserem Leben löschen. Wenn wir auf Jesus schauen, ihm nachfolgen, dann kann Gottes Schöpfungsmelodie immer wieder neu in uns und durch uns erklingen.
H. Wensch, Juni 2020
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