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In meiner Jugendzeit hing in meinem Zimmer ein Poster der Les Humphries Singers, ein
international zusammengesetzter Chor, der mit Gospeln seine Karriere begonnen hatte. Auf dem
Poster wurde damit geworben, dass in diesem Chor viele unterschiedliche Nationen in einem Sound
vereint waren. In einer Zeit, in der Grenzen noch viel starrer waren als heute, hat mir dieser
Gedanke gut gefallen. Will man bestehende Grenzen überwinden, kann das gelingen, wenn man auf
einander zugeht und gemeinsam etwas macht.

Das war mein Traum von einer neuen, besseren und friedlicheren Zukunft für die Welt. Und
tatsächlich sah es lange Zeit so aus, als ob er zur Wahrheit werden könnte. Im Laufe der Jahre
wurden die Grenzen, zumindest in Europa durchlässiger und selbst die Grenze, die unser Land in
Ost und West teilte, war im Laufe der Zeit verschwunden. Momentan scheint mir mein Traum
allerdings ausgeträumt zu sein. Statt dass Grenzen fallen, werden neue errichtet und seien es nur die
in unseren Köpfen. Statt miteinander zu reden, lässt man Waffen sprechen. Und viele fragen sich
erschrocken, wie es so weit kommen konnte. Eine Antwort könnte das Poster in meinem
Jugendzimmer geben.

Die abgebildeten Sänger hatten über nationale Grenzen zusammengefunden,
um Lieder des Glaubens zu singen. Das mag bei den Les Humphries Singers Show gewesen sein.
Aber ich denke, dass es tatsächlich auf den Glauben, auf Gott ankommt, wenn wir wirklichen
Frieden finden und Grenzen überwinden wollen. Zum wirklichen Überwinden von Grenzen reichen,
das hat sich jetzt gezeigt, gute Handlungsbeziehungen oder auch der Traum von einer besseren Welt
nicht aus. Dauerhaft Grenzen überwinden können wir nur im Vertrauen auf Jesus Christus, der uns
zu unseren Friedensbemühungen seinen wahren Frieden schenken will. Überall, wo wir gemeinsam
auf ihn vertrauen, kann der Frieden, den Christus uns schenkt, zu dem einen festen Band werden,
das uns dauerhaft zusammenhält.

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