Die Lobetalarbeit baut an ihrem Standort in Altencelle ein neues Wohnheim mit 48 Plätzen. Dafür wurden fünf Häuser aus dem bisherigen Bestand abgerissen. Diese Häuser, sechs weitere ähnlicher Bauform gibt es weiterhin, besitzen zwar viel Charme, sind aber mittlerweile in die Jahre gekommen. Ihre eineinhalbgeschossige Bauweise, ohne Aufzüge, wird den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr gerecht. Auch für die sie begleitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Arbeit in den recht verwinkelten Häusern und den jeweiligen Treppen schwierig. Nun hat sich die Lobetalarbeit für den Bau eines neuen Wohnheims entschieden. Mit diesem Wohnheim für 48 Menschen mit Beeinträchtigung setzt die Lobetalarbeit ein wichtiges Signal an ihrem Standort in Altencelle. Der zweigeschossige Bau wird von der süddeutschen Firma Regnauer in Holzrahmenbauweise errichtet und weist den aktuell höchsten Energieeffizienz-Standard („Effizienzhaus 40“) auf. Das Gebäude besteht aus zwei V-förmigen Wohnflügeln und ermöglicht es jeweils 12 Personen in familienähnlichen Strukturen zu leben. Insgesamt werden 48 rollstuhlgerechte Einzelzimmer entstehen. Mit dem Bau möchte man den Bewohnerinnen und Bewohnern ein modernes und zukunftssicheres und dennoch sehr behagliches Zuhause bieten und zugleich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlasten, die sich in dem neuen Gebäude bei ihrer Arbeit leichter ergänzen und unterstützen können. „Ich freue mich, dass wir mit dem neuen Haus barrierefreies Wohnen ermöglichen und der Lobetal Standort in Altencelle erhalten und sogar gestärkt wird. Hier in Altencelle sind wir hervorragend in die dörfliche Gemeinschaft eingebunden“, freut sich Abteilungsleiterin Gisela Thiessen, die für die Lobetaler Zweigeinrichtung in Altencelle verantwortlich ist. Wenn nicht gebaut wird, leben hier rund 130 Menschen mit Beeinträchtigung. Eine von ihnen ist Petra Voss. Wegen der Baumaßnahmen wohnt sie zur Zeit auf dem Lobetaler Hauptgelände an der Fuhrberger Straße. Dort fühlt sie sich auch wohl, freut sich aber schon auf die Rückkehr nach Altencelle: „Ich freue mich, wenn ich wieder nach Altencelle ziehen kann, in ein neues Zuhause, hier ist dann alles modern und groß. Alles, was in Altencelle im Dorf los ist, da freue ich mich schon wieder drauf und das ist viel.“
Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 12,6 Millionen Euro. Die Nettogeschossfläche beträgt rund 2950 m². Das Gebäude weist das Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude Plus“ auf. Es wird mit einer etwa einjährigen Bauzeit gerechnet.
Im Rahmen der Grundsteinlegung und eingebettet in eine kleine Liturgie bat Lobetal Vorstand Ulrike Drömann um Gottes Segen für den Nebau. Stephan Rutsch, Erster Vorsitzender der Lobetaler Bewohnervertretung, Abteilungsleiterin Gisela Thiessen, Harald Flad, Geschäftsführer der ausführenden Firma Regnauer und Lobetal Vorstand Andreas Schnabel mauerten eine Gedenkkapsel mit zeigeschichtlichem Inhalt, wie zum Beispiel den Bauplänen und der tagesaktuellen Celleschen Zeitung, ein. Diese Kapsel war zuvor von Lobetal-Mitarbeiter Christian Nebeling gewissenhaft verlötet worden.
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