Vor einigen Jahren kam meine Frau auf die Idee, in der Silvesternacht, wenn überall die großen Feuerwerke entzündet werden, auf der Terrasse ein paar Kerzen anzuzünden. Nur mühsam durchdringt ihr schwaches Licht die Nacht. Die hellen donnernden Feuerwerksraketen hingegen überfluten mir ihrem grellen, bunten Licht den dunklen Nachthimmel. Und für eine gute halbe Stunde scheint es so, als ob sie klar und hell den Weg in das neue Jahr weisen.
Doch dann wird es wieder still um uns, der letzte Raketendonner ist verklungen. Die Dunkelheit der Nacht greift Raum um uns. Nur das ruhige Licht unserer Kerzen ist geblieben. Schwach aber verlässlich erhellt es auch jetzt noch die dunkle Terrasse. Ich bleibe stehen und genieße den Moment der Stille und denke nach über meine Wege in das neue Jahr. Welchem Licht werde ich folgen?
Wie Raketen erheben sich Trends und Meinungen, die mir sagen wollen, diese oder jenes ist der richtige Weg, Doch eben so schnell, sind sie verschwunden und lassen mich im Dunkeln stehen. Jesus Christus sagt von sich: „Ich bin das Licht der Welt.“ Schwach ist dieses Licht und leicht zu überstrahlen wie meine Kerzen auf der Terrasse in der Silvesternacht. Aber sein Licht ist beständig und treu. Und es wird uns verlässlich und sicher auf all unseren Wegen führen, wenn wir nur ihm folgen und uns nicht ablenken lassen von den Trend- und Meinungsraketen, die immer wieder hochschießen.
Ich wünsche allen einen friedlichen und gesegneten Weg in und durch das neue Jahr.
H. Wensch, Januar 2018
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