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Zur Zeit ist ein Wort weitverbreitet, das mir ein wenig Probleme bereitet. Es ist das Wort „systemrelevant“. Mit diesem Wort wurde begründet, welche Geschäfte geöffnet haben durften oder welche Berufe für die Gesellschaft besonders wichtig sind. Ist beispielsweise ein Geschäft relevant für die Gesellschaft aber auch für das wirtschaftliche Leben, darf es öffnen.

Gottesdienste sind nicht systemrelevant, deshalb müssen sie ausfallen, beziehungsweise, sie werden verbannt in den privaten Bereich. Zuhause kann ich mir eine Gottesdienstübertragung im Fernsehen anschauen oder im stillen meinen eigenen Gottesdienst feiern. Aber das ist dann meine Sache und nicht wichtig für das System. Das System scheint auch ohne Gott ganz gut zu funktionieren.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich wüsste keine Alternative zu dem jetzigen Vorgehen. Mich stört halt nur das Wort „systemrelevant“, weil es zu sagen scheint, dass unser System im großen und ganzen ganz gut ohne Gott funktionieren kann. Allerdings glaube ich, dass ein System, das Gott den Schöpfer aller Dinge, nicht mit einbezieht einen Fehler im System hat. Wir brauchen Gott nämlich gerade jetzt mehr als sonst. Wir brauchen sein tröstendes Wort und die Ruhe, die wir bei ihm finden können. Kurz, wir brauchen mitten im System die Inseln der Zuversicht, die Gott uns schenkt. Werden wir also nicht müde, auf sein Wort zu hören, es zu lesen und zu beten. Ich denke, es ist relevant für das System, wenn wir es tun.

H. Wensch, April 2020

 

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