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Eigentlich ist so ein Smartphone eine schöne Sache, denn es gibt einem, egal wo man sich aufhält, das gute Gefühl, erreichbar zu sein. Das ist mir schon aus beruflichen Gründen sehr wichtig. Doch manchmal macht mir die Technik einen Strich durch die Rechnung und ich habe keinen Empfang, selbst an Orten, wo ich, beziehungsweise mein Handy, sonst immer Empfang hatten. Und so kommt es schon mal vor, dass sich jemand bei mir meldet und vorwurfsvoll sagt, er habe schon zigmal bei mir angerufen und ich hätte nicht abgenommen. Mir ist das peinlich und ich ärgere mich deswegen, obwohl ich getan habe, was ich tun konnte und das Handy ständig bei mir getragen habe. Und doch zeigt mir die Technik gnadenlos die Grenzen meiner eigenen Möglichkeiten auf.

Gut, denke ich dann manchmal, dass es bei Gott anders ist. Bei Gott gibt es keine Funklöcher. Er ist für uns immer erreichbar und ansprechbar. Um mit ihm zu reden, brauchen wir keinen besonderen Ort. Gott empfängt unser Gebet, egal ob wir es in einer Kirche sprechen, zuhause an unserem Küchentisch oder irgendwo an unserem Arbeitsplatz. Gott braucht keine wohl gewählten Worte, um uns zu verstehen. Er empfängt auch unser kurzes Stoßgebet, das wir irgendwo unterwegs zu ihm senden. Ich finde, das ist ein schöner Gedanke, der wirklich Sicherheit geben kann: Kein Funkloch, kein Loch, in das wir auf unserem Lebensweg fallen können, ist so groß, dass es uns von Gott trennen kann. Immer und zu jeder Zeit bleibt Gott erreichbar für unsere Bitten oder unseren Dank. Und ganz ohne Technik können wir empfangen, was er uns an Liebe, Zuspruch und Trost für unser Leben sendet.

H. Wensch, Juni 2020

 

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